Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

in der umfassenden Baumaßnahme zur Umgestaltung unseres gesamten Rheinvorlandes werden nun die nächsten wichtigen Schritte gegangen.

Wie ich im Laufe dieses Jahres mehrfach im Stadtrat berichtet habe, wurde für den umzugestaltenden Bereich zwischen der bereits im Bau befindlichen Festwiese an der ehemaligen Panzerrampe und dem Rheinbalkon ein europaweites Vergabeverfahren für die Planungsleistungen durchgeführt. Dieses Verfahren konnte erfolgreich abgeschlossen werden: Den Zuschlag für diese Baumaßnahme des Landes Rheinland-Pfalz hat das Planungsbüro Planwerk Häuser aus Boppard-Buchholz erhalten.

Ab Januar 2026 beginnt auf Grundlage der vorliegenden Genehmigungsplanung (siehe beigefügte Bilder) die Erstellung der Ausführungsplanung. Im späten ersten Quartal 2026 wird darauf aufbauend die Ausschreibung der Baumaßnahme erfolgen. Der Zeitpunkt ist günstig, denn nach einem zeitweisen Baustopp auf der „Festwiese“ kann nun auch diese weit fortgeschrittene Maßnahme zeitnah zu Ende geführt werden, um den Staffelstab an die letzte große Baumaßnahme innerhalb der sogenannten „Modell-Stadt“ zu übergeben.

Die Festwiese bietet künftig eine moderne und vielseitig nutzbare Fläche – besonders für unsere Vereine und Gruppen. Gebaut wird unter anderem eine Bühne und Versorgungspoller. All dies trägt dazu bei, dass dort künftig auch am Abend stimmungsvolle Feste direkt am Rhein gefeiert werden können.

In Bezug auf die Kosten der Baumaßnahme des Landes Rheinland-Pfalz, hier eine transparente Darstellung der Kosten:

  • Kostenanteil der Stadt Sankt Goar für Ausstattungselemente (Rheinvorland) inklusive der Toilette: rund 270.000,00 EUR brutto
  • Kosten des Landes Rheinland-Pfalz für diese Baumaßnahme: 2.800.000,00 EUR brutto

Beide Projekte – Festwiese und Rheinvorland – sind eng mit der Beteiligung unserer Bürgerinnen und Bürger verbunden. Diese haben maßgebliche Ideen eingebracht und die Planungsphase begleitet. Umso mehr freut es mich, dass die neuen Rheinanlagen nun – entgegen den ursprünglichen Planungen – ein Bereich mit hoher Aufenthaltsqualität werden: ein grüner, schattiger Raum mit vielen Bäumen, darunter auch Großbäumen, der zum Verweilen und Wohlfühlen am Rhein einlädt. Denn ursprünglich war lediglich eine große Rasenfläche mit einer Kastenlindenallee vorgesehen – ohne zusätzlichen Schatten oder Aufenthaltsbereiche.

Besonders am Herzen lag uns der Erhalt des historischen Hansenplatzes, der für viele Bürgerinnen und Bürger ein emotional bedeutsamer Ort ist. Wer an lauen Sommerabenden die dort eingerichtete temporäre Cocktailbar besucht hat, weiß, welch wunderschöner Platz dies sein kann, um mit Blick auf den Rhein, die vorbeiziehenden Schiffe und unsere Schwesterstadt Sankt Goarshausen die Seele baumeln zu lassen. Im ursprünglichen Entwurf sollte dieser Platz vollständig abgerissen und nicht ersetzt werden. Umso erfreulicher ist es, dass er nicht nur erhalten bleibt, sondern im Rahmen der Maßnahme sogar aufgewertet wird – unter anderem durch die Reaktivierung und barrierefreie Sanierung der dortigen ehemaligen Toilette.

Auch ein häufig diskutiertes Ärgernis der Vergangenheit wird nun behoben: die doppelte Kreuzung der Radfahrer am Rathaus und später wieder am Marktplatz über die B9. Künftig wird ein durchgehender, sicherer Radweg auf derselben Seite möglich sein, was zu einer deutlichen Entspannung und mehr Verkehrssicherheit führen wird.

Die intensive Planung, zahlreiche Abstimmungen und die breite Einbindung der Bürgerschaft haben sich gelohnt – und nun gehen wir gemeinsam die nächsten Schritte.

Freuen Sie sich daher auf Ihr neues Rheinvorland, mit einer attraktiven Festwiese und einer einladenden Parkanlage, in der sich alle Generationen gerne aufhalten werden.

Ihr

Falko Hönisch
Stadtbürgermeister der Stadt Sankt Goar