

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
Am vergangenen 8. Oktober 2025 fand in der Rheinfelshalle Sankt Goar der Vortrag „Waschbären im Dorf – Handlungsbedarf und Maßnahmen“ statt. Der Sitzungssaal „Graf Diether“ war bis auf den letzten Platz gefüllt – ein deutliches Zeichen für das große Interesse der Bürgerinnen und Bürger an diesem Thema.
„Waschbären im Dorf“ – Ein voller Erfolg in der Rheinfelshalle
Der Vortrag informierte umfassend über die zunehmende Verbreitung des ursprünglich aus Nordamerika stammenden Waschbären, der sich mittlerweile auch im Stadtgebiet Sankt Goar fest etabliert hat. Das Tier gilt als intelligent, anpassungsfähig und sehr durchsetzungsfreudig. Da Waschbären Allesfresser sind, finden sie in Siedlungsbereichen reichlich Nahrung – insbesondere, wenn Futterquellen offen zugänglich sind.
Empfohlen wurde daher:
• kein Katzenfutter im Freien stehen zu lassen,
• Fallobst regelmäßig zu entfernen,
• Biotonnen stets geschlossen zu halten,
• Komposthaufen so zu führen, dass keine essbaren Reste enthalten sind.
Ein praktischer Tipp aus dem Vortrag: Waschbären meiden offenbar Essiggeruch – dieser kann helfen, bestimmte Bereiche unattraktiv zu machen. Zum Schutz von Vogelhäusern wurde geraten, diese durch geeignete Vorrichtungen (z. B. Drahtanbringungen) zu sichern.
Wichtig ist zudem: Jeder Grundstückseigentümer trägt die Verantwortung für den Schutz seines eigenen Grundstücks. Da das Stadtgebiet als befriedeter Bezirk gilt, ist der Einsatz von Schusswaffen nicht erlaubt. Waschbären dürfen jedoch durch den zuständigen Jagdpächter gefangen werden – nicht durch Privatpersonen.
Vor dem Aufstellen einer Lebendfalle ist ein formloser Antrag bei der Kreisverwaltung einzureichen (E-Mail: jagd@rhein-hunsrueck.de). Der Antrag enthält Namen und Anschrift des Eigentümers, eine kurze Begründung sowie die Benennung des Jagdpächters. Verwaltungsgebühren fallen derzeit nicht an.
Da nicht alle Jagdpächter über eigene Fallen verfügen, wurde seitens der Stadt angekündigt, im Haushalt 2026 Mittel für die Anschaffung von Lebendfallen vorzusehen, um eine geordnete und tierschutzgerechte Vorgehensweise sicherzustellen.
Ich danke allen Bürgerinnen und Bürgern für ihr Interesse und den respektvollen Umgang mit der heimischen Tierwelt.
Spatenstich für den Glasfaserausbau – Sankt Goar macht sich fit für die digitale Zukunft
Ein weiterer bedeutender Schritt für die Zukunft unserer Stadt ist getan: Der Glasfaserausbau in Sankt Goar hat begonnen. In Vertretung für Stadtbürgermeister Falko Hönisch übernahm die Erste Beigeordnete Pia Trimpe-Müller gemeinsam mit dem Ortsvorsteher von Werlau, Alexander Freund, den symbolischen Spatenstich für die Firma GlasfaserPlus.
Schnelles Internet ist längst kein Luxus mehr, sondern eine grundlegende Infrastruktur – gerade in einer ländlichen Kommune wie Sankt Goar. Ob Homeoffice, digitale Bildung, medizinische Versorgung oder die Attraktivität für Unternehmen und junge Familien – leistungsfähige Breitbandverbindungen sind eine zentrale Voraussetzung für gleichwertige Lebensverhältnisse zwischen Stadt und Land.
Mit dem Start des Glasfaserausbaus setzen wir ein klares Signal: Sankt Goar investiert in die Zukunft und in die Lebensqualität seiner Bürgerinnen und Bürger.
Neuer Standort für Kindertagesstätte festgelegt – Ein-Standort-Lösung in Sankt Goar-Fellen
Seit mehreren Jahren sucht die Stadt Sankt Goar nach einem geeigneten Standort für den Neubau einer Kindertagesstätte. Nun hat der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung eine zukunftsweisende Entscheidung getroffen:
Der neue Standort wird in Sankt Goar-Fellen, Alte Heerstraße zwischen den Hausnummern 84 und 92, entstehen.
Das rund 3.600 Quadratmeter große Grundstück bietet ideale Voraussetzungen für eine Ein-Standort-Lösung auf einer Ebene mit großzügigem Außengelände. Neben einem günstigen Kaufpreis und einer naturnahen Lage überzeugt der Standort durch seine gute Erreichbarkeit und die Möglichkeit, einen Buswendeplatz einzurichten.
Pädagogisch und organisatorisch bietet die eingeschossige Bauweise große Vorteile: Gruppen können bei Personalausfällen flexibel zusammengelegt werden, ohne dass Betreuungszeiten eingeschränkt werden müssen. Zudem ermöglicht das Grundstück moderne Raumkonzepte mit Differenzierungs- und Ruhezonen nach aktuellen pädagogischen Standards.
Auch die Umgebung spricht für Fellen: Eine ruhige, sichere Lage mit unmittelbarem Zugang zur Natur und die Nähe zu einem vorhandenen öffentlichen Spielplatz mit Grillhütte schaffen beste Voraussetzungen für eine lebendige und gemeinschaftlich genutzte Bildungslandschaft.
Der Antrag der FDP-Fraktion, den Standort „Alte Heerstraße 84/92“ als endgültige Lösung festzulegen, fand im Stadtrat mehrheitliche Zustimmung über alle Fraktionen hinweg. Damit ist der Weg frei, die Planungen nun zügig fortzuführen und gemeinsam mit dem Rhein-Hunsrück-Kreis mögliche Fördermittel und Synergien zu prüfen.
Mit dieser Entscheidung wird ein langjähriges Vorhaben greifbar geworden – ein wichtiger Schritt für die Familien und die Zukunft unserer Stadt.
Ihr
Falko Hönisch
Stadtbürgermeister Sankt Goar
Fotos: © Falko Hönisch, Pia Trimpe-Müller, Stadt Sankt Goar