Die Dorfschule

Zum ersten Mal taucht der Begriff Volkschule in Biebernheim im Jahr 1779 auf. Die Schulaufsicht unterstand in dieser Zeit der Kirche. Der Pfarrer hatte die Funktion des Schuldirektors inne.

Das Schulhaus der evangelischen Kirche in Biebernheim wurde 1875 an der gleichen Stelle erbaut, auf der bereits das erste Schulhaus von 1836 stand. Es entstand aus einem Zollgebäude, welches in St.Goar abgetragen und auf der Rheinhöhe komplett wieder errichtet wurde. Im ersten Stockwerk befand sich seinerzeit die Lehrerwohnung und im zweiten Stockwerk der Schulsaal.

Von 1850 bis 1856 besuchten die katholischen Kinder auch die evangelische Schule. Der Anbau der katholischen Schule mit Lehrerwohnung auf der Westseite erfolgte 1877. Von 1878 bis 1890 wurden zwei Klassen simultan unterrichtet. Und ab 1890 waren die Schulen konfessionell getrennt.

Am 4. Mai1965 brach auf dem Speicher des Schulhauses ein Brand aus, in dessen Folge große Teile der Klassendecke einstürzten und das Dach komplett abbrannte. Die Schule wurde im gleichen Jahr wiederaufgebaut. Im Ostflügel wurden zwei Klassenräume übereinander errichtet, die Lehrerwohnung im Westflügel blieb, ebenso wie der Klassenraum der katholischen Schule, bestehen.

Am 1.April 1966 wurde die konfessionelle Trennung der Schüler aufgehoben und die Schule in eine christliche Simultanschule umgewandelt.
Die Volksschule Biebernheim wurde am 1. August 1971 aufgelöst.

Die heutige Nutzung des Gebäudes steht der Dorfgemeinschaft zur Verfügung. Jugendraum, Spiel- und Krabbelgruppe, Chorprobe und bis vor kurzem auch mit einem Atelier und angebotenen Malkursen. Die Lehrerwohnung ist weiterhin bewohnt.